Pinneberg 17. Juni 2021

Zusammenfassung

Eine digitale Veranstaltung am 17. Juni 2021 von 9.00 – 12.00 Uhr.

Bei der Veranstaltung wurden Vorträge zum Thema „Klimafreundliche Mobilität“ präsentiert. In Workshops und Vorträgen zu Themen wie „Mobilität für Menschen mit wenig Geld“, „Pendlermobilität“, „Sharing-Angebote im Kreis Pinneberg“ oder „E-Mobilität“ diskutierten wir, wie dies für und im Kreis Pinneberg aussehen kann.

Die kostenlose Veranstaltung richtete sich an lokale und politische Entscheidungsträger, Initiativen und Beteiligte der lokalen Mobilität sowie an Schulen und alle anderen Personen, die sich für dieses Thema interessieren.


Programm

Teil I: Plenum

9:00 Uhr
Begrüßung durch die Moderatorin Nicola Peters und technische Einweisungen durch den VKU

9:10 Uhr Grußworte
Nicola Peters (Moderatorin), Jehns Ohde (GAB Umwelt Service), Martin Meers ( AWO Bildung und Arbeit), Niels Schmidt (Bürgermeister Stadt Wedel)

9:30 Uhr Film "Mobilität früher und heute" (Plenum/digitaler Tagungsraum)
Beitrag von Holger Junker, Stadtmuseum Wedel

9:40 Uhr Dialog mit der Zukunft: Der Weg zur nachhaltigen Mobilität am Beispiel der Stadt Wedel
Vorstellung des Weges zum Mobilitätskonzept der Stadt Wedel, Niels Schmidt (Bürgermeister der Stadt Wedel)
Beantwortung von Fragen aus dem Plenum

10:10 Uhr Poetry Slam
"Unterwegs", Ergebnisse des Poetry Slam Workshops

Anschließend Pause und Einordnung der Teilnehmenden in die Workshops.

Teil II: Workshops & Vorträge

10:30 Uhr Workshops & Vorträge
Dauer der Workshops: 45 Minuten
Teilnehmerzahl pro Workshop bis zu 24 Personen.
Anschl. Ergebnispräsentation im Plenum


Übersicht der Workshops und Vorträge

Vorab-Workshop: "Unterwegs"- Der Poetry Slam Workshops

Achtung: Dieser Workshop fand vor der Veranstaltung statt, sodass mögliche Ergebnisse während der Veranstaltung gezeigt werden konnten.

Manchmal beginnt eine neue Zeit mit einem Wort, mit einem Bleistiftstrich auf einem Blatt Papier. Fragen, Forderungen, Wünsche, Hoffnungen und Ängste – mit selbst geschriebenen Texten öffnen jungen Menschen Wege in die Zukunft. In diesem Poetry Slam Workshop (sehr wahrscheinlich online) bekommen sie Ideen und Tipps für eigene Texte und für eine überzeugende Performance.

Die wichtigsten Daten auf einen Blick:

  • Termin: Mittwoch, 2. Juni, 16 Uhr
  • Die Teilnehmerzahl ist auf 15 Personen begrenzt
  • Anmeldung bis zum 31. Mai an: sven.kamin@stadt.wedel.de

Zum Referenten:
Sven Kamin ist Poetry Slammer und konnte sich bereits drei Mal für das Finale der besten zehn der deutschsprachigen Poetry Slam Meisterschaften qualifizieren.

Workshop 1: Mobilität für Menschen mit wenig Geld

Moderiert und begleitet von Dr. Dieter Kienitz (AWO), Martin Meers (AWO), Rainer Adomat (GAB) Wolfram Gambke (AWO).

Wir zeigten einen 5-Minuten-Film der AWOBA und hoelp, der folgende Themen aufzeigt: Mobilität bei Coaching-Maßnahmen, „Hilfe auf Rädern“ in Dithmarschen, Mobil mit dem Fahrrad aus der Fahrradwerkstatt eines Sozialkaufhauses, Afrika-Hilfe/Mobilitätsexport.
Ziel des Workshops war es, offen zu diskutieren, wie man Menschen mit wenig Geld, z.B. Rentner mit geringer Rente, Empfängern von Arbeitslosengeld II, Asylbewerbern etc., ein höheres Maß an Mobilität ermöglichen und den Zugang zu entfernten Institutionen, Beratungsstellen etc. erleichtern könnte.

Mögliche Diskussionsfragen:

  • Welche Hürden werden am meisten verzeichnet?
  • Welche Auswirkungen haben die Einschränkungen?
  • Was wird benötigt, um die Mobilität bedürftiger Personen zu verbessern?
  • Teilen von Erfahrungen mit dem Thema; Evtl. Best-Practice-Beispiele

Workshop 2: Pendlermobilität - Umdenken beginnt im Kopf – Neue Wege zur Arbeit!

Moderiert und begleitet von Janne Pöppelmann (Stadt Wedel), Pia Wiebe, (Kreis Pinneberg), Ute Hagmaier (AZV)

Welche Vorteile bietet betriebliches Mobilitätsmanagement?
Laut statistischen Bundesamts nutzen 68 Prozent der Erwerbstätigen ihren PKW für den Weg zur Arbeit. Sogar auf kurzen Pendeldistanzen von unter 5 Kilometer nutzen noch 40 Prozent das eigene Auto für den Arbeitsweg. Da gibt es noch Luft nach oben. Welche Anreize können von Arbeitgeber*innen gesetzt werden, dass ihre Mitarbeiter*innen auf dem Weg zur Arbeit Verkehrsmittel aus dem Umweltverbund (ÖPNV, SPNV, Fahrrad, Fuß) nutzen?
Klar ist, wenn eine Verlagerung auf den Fahrrad-, Fußverkehr und ÖPNV gelingt, profitieren alle: Radfahren oder zu Fuß gehen fördert nicht nur die Gesundheit der Beschäftigten. Auch jeder nicht gebaute Auto-Parkplatz spart Arbeitgeber*innen Herstellungskosten zwischen 1.500 Euro (oberirdisch) und 25.000 Euro (Tiefgarage). Auch Beschäftigte sparen Kosten, die anstelle eines eigenen Autos zu Fuß, per Rad oder ÖPNV zur Arbeit kommen (UBA 2021). Der größte Profiteur ist die Lebensgrundlage der Menschen: Umwelt und Klima.

Gründe gibt es also viele. Der AZV Südholstein stellte das Projekt: „Integratives Mobilitätskonzept und den assoziierten Partnern in der Region“ (BMVI Förderprojekt „mobil gewinnt“) vor. „AZV - kommt gut an! Gemeinsam aktiv für nachhaltige Mobilität“.

Im Workshop wurde herausgearbeitet, welche Bausteine zum Umdenken und Umsteigen zur nachhaltigen Mobilität beitragen. In einer gemeinsamen Diskussion haben wir verschiedene Lösungsansätze für eine nachhaltigere Gestaltung der Pendler*innenenmobilität und ihren Umsetzungsherausforderungen erörtert.

Vortrag: In Zukunft elektromobil!

Vortrag der Stadtwerke Wedel
Referentin: Julia Mahn, Projektleiterin Elektromobilität bei den Stadtwerken Wedel

Wie gelingt die Elektrifizierung von Flotten oder gewerblichen Fuhrparks?
Der Vortrag beschäftigte sich konkret mit einzelnen Planungs-Schritten, die notwendig sind, um auf eine voll- oder hybridelektrische Flotte umzurüsten.

Workshop 4: Sharing-Angebote im Kreis Pinneberg - ein Zukunftsmodell?

Moderation: Nicola Peters
Diskussionsteilnehmer: Timo Wiemann (Dörpsmobil SH), Karl-Heinz Schack (Vorsitzender des Seniorenbeirates Pinneberg), Helga Kock (1. Stellv. Vorsitzende des Seniorenbeirates Pinneberg), Brigitte Schack (Mitglied Seniorenbeirat Pinneberg) Carlotta (Fridays for future Kreis Pinneberg)

Der Kreis Pinneberg liegt in naher Umgebung zur Metropolregion Hamburg. Dort gibt es bereits viele verschiedene, miteinander vernetzte Mobilitätsangebote (ÖPNV, Radleihsystemen, Carsharing-Angebote, E-Scooter und –Roller, Sammeltaxen, etc.).

Im Kreis Pinneberg sind Sharing- Angebote vergleichsweise rar. Das Auto ist, wie auch in weiteren Randgebieten und ländlichen Regionen, das Hauptverkehrsmittel. Für eine umweltverträgliche und sozial gerechte Mobilität ist es aber wichtig, abseits von Großstädten vielseitige Verkehrskonzepte anzubieten. Doch welche Angebote eignen sich für die Menschen im Kreis Pinneberg?

Der Workshops richtete sich an Teilnehmer, die gemeinsam herausarbeiten möchten

  • welche Mobilitätsbedürfnisse die Verkehrsteilnehmer haben,
  • welche Hindernisse es für Verkehrsteilnehmer im Mobilitätsalltag gibt,
  • ob ein Bedarf für Sharing-Angebote im Kreis für die unterschiedlichen Zielgruppen besteht
  • wie diese Angebote für die unterschiedlichen Zielgruppen aussehen müssten und
  • wie man die Angebote umsetzten könnte.

Die Ergebnisse wurden festgehalten und sowohl der Politik vorgelegt sowie andererseits für eigene Konzepte bei den Initiatoren der Veranstaltung genutzt.